Was heißt hier schwerhörig?

Schwerhörigkeit: Ab 85 dB sind Ohren in Gefahr!

Lärm und der Alterungsprozess zerstören die empfindlichen Sinneszellen im menschlichen Innenohr für immer. Ein fulminantes Krachkonzert, das disharmonisch und lautstark die Ohren viel zu stark beschallt und damit schädigt – das ist oft unser Alltag.

Da brummt der Kühlschrank (55 dB), umtost der Straßenverkehr an einer großen Kreuzung die Fußgänger (85 dB), donnert eine U-Bahn vorbei (100 dB) und kurze Zeit später trommelt das Schlagzeug den Lieblingssong per Kopfhörer direkt auf die Ohren (110 dB).

Dabei empfinden viele Menschen schon einen Wasserkocher mit 70 dB als zu laut. Grundsätzlich gelten 85 dB als Schallpegelgrenze: Sie kennzeichnet die Lautstärke, ab der Lärm Hörschäden verursacht. Diese Grenze wird zum Beispiel an Hauptverkehrsstraßen oder beim Flötenspiel erreicht. Was lauter ist, kann Schmerzen verursachen, zum Beispiel ein vorbeifahrender Zug oder Discomusik.

Vor allem junge Menschen setzen ihr Gehör unnötigem Stress aus: Laut WHO laufen weltweit mehr als eine Milliarde junge Erwachsene Gefahr, ihr Gehör durch Lärmbelastung in ihrer Freizeit langfristig zu schädigen – zum Beispiel, indem sie Musikplayer zu laut einstellen.[1]

Klug handelt, wer seine Ohren mit angepassten Ohrstöpseln schützt. Das gilt umso mehr für Kinderohren, die deutlich empfindlicher sind als die von Erwachsenen. Mit entsprechendem Gehörschutz beugt man Schwerhörigkeit vor – von Anfang an.

Wenn die Vögel nicht mehr zwitschern…

Sowohl der kurzfristige Extremlärm beim Live-Konzert, in der Oper oder Disco, als auch eine alltägliche Dauerbeschallung können unser Gehör ernsthaft schädigen – und so den Hörverlust beschleunigen.

Es beginnt damit, dass hohe Töne wie das Zwitschern der Vögel immer weniger wahrgenommen werden. Im Verlauf der sogenannten „Hörbahn-Degeneration“ lässt das Hörvermögen weiter nach. Irgendwann kann der Betroffene Unterhaltungen akustisch nicht mehr gut oder kaum noch folgen.

Die Folgen sind soziale Isolation, Ausgrenzung, Missverständnisse, Frustration. Der Schwerhörige kann immer weniger den Gesprächen anderer folgen, das Konzentrationsvermögen und die Kommunikationsfähigkeit nehmen ab. Betroffene ziehen sich zurück.

Besser hören, besser leben!

Umfragen unter Hörgeräteträgern zeigen: Menschen, die ein Hörgerät tragen, sind deutlich zufriedener als vorher, ohne Hörhilfe.

Auch die Lebensqualität von Hörgeräteträgern verbessert sich spürbar.[2] Viele der Betroffenen erleben: Plötzlich sind sie wieder Teil ihrer Familie und ihres Freundeskreises, sind eingebunden, können mitreden, bewegen sich sicher und selbstständig und haben wieder mehr Freude am Leben.

Moderne Hörgeräte haben nichts mehr mit den klobigen Modellen unserer Großeltern zu tun. Aktuelle Geräte sind unauffällig, formschön, nutzerfreundlich und – auf Wunsch auch gesteuert per App – drahtlos mit Smartphone und Unterhaltungselektronik vernetzbar. Hinzu kommt: Wer keine Lust mehr hat, regelmäßig die Batterien der Hörgeräte zu wechseln, kann auf eine Variante mit Akku-Technologie umsteigen.

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Quellennachweis