Trends & Fakten

Schwerhörig: Was heißt das eigentlich? Wer Töne erst ab einem Schallpegel von 20 Dezibel (dB) hören kann, gilt als schwerhörig. Von einer beeinträchtigenden Schwerhörigkeit spricht man ab einer Hörschwelle von 35 dB (laut Weltgesundheitsorganisation WHO). Zum Vergleich: Das Ticken einer Armbanduhr entspricht ungefähr 30 dB.

Weltweit: Nach Schätzungen der WHO leben mehr als 1,5 Milliarden Menschen mit einer Hörminderung, rund 400 Millionen mit einer beeinträchtigenden Schwerhörigkeit, rund 30 Millionen sind nahezu oder vollkommen taub. 2050 könnten rund 2,5 Milliarden Menschen von einer Hörminderung betroffen sein, 700 Millionen von einer beeinträchtigenden Schwerhörigkeit.^[1]

Deutschland: 11 Prozent der Bundesbürger sind nach eigener Einschätzung schwerhörig, das entspricht rund 9,24 Millionen Menschen.^[2] Der Deutsche Schwerhörigenbund schätzt die Zahl der Betroffenen noch höher ein: Er geht für das Jahr 2018 davon aus, dass 15,7 Millionen Menschen über 14 Jahren hörbeeinträchtigt sind. Eine offizielle Statistik über die Zahl der Hörgeschädigten gibt es in Deutschland nicht.^[3]

Je älter, desto schwerhöriger? Die Anzahl der Betroffenen steigt mit dem Alter: In Deutschland geben 35,5 Prozent der über 74-Jährigen an, schwerhörig zu sein; bei den 15- bis 24-Jährigen sind es 2,5 Prozent. Nur 41,1 Prozent der Betroffenen tragen Hörgeräte.^[2]

Achtung: Mehr als eine Milliarde junge Erwachsene laufen Gefahr, ihr Gehör durch Lärmbelastung in ihrer Freizeit langfristig zu schädigen – zum Beispiel, indem sie Musikplayer zu laut einstellen.^[1]